Der Fallschutzbelag auf Spielplätzen ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Sicherheit der Kinder geht. Ganz gleich, ob du einen Spielplatz im eigenen Garten, auf öffentlichen Flächen oder in Kitas planst. Kinder sollten ohne Risiko toben, klettern und spielen dürfen. Ein geeigneter Spielplatzbelag federt Stürze ab, schützt vor Verletzungen und schafft eine verlässliche Grundlage.
Ob öffentlicher Spielplatz oder privates Spielparadies, in diesem Zierkiese.de Beitrag erfährst du, welcher Fallschutzuntergrund eventuell für dein Vorhaben am Besten geeignet ist.
Doch nicht jeder Boden eignet sich automatisch als Fallschutz. Je nach Fallhöhe, Nutzung und Standort gelten bestimmte Anforderungen und DIN Normen. Gleichzeitig wünschst du dir vielleicht natürliche Materialien zu verwenden, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen, pflegeleicht sind und ökologische Vorteile mitbringen.
Wir wefen in diesem Beitrag einen genauen Blick auf natürliche Fallschutzbeläge, die du auch bei uns im Shop finden kannst. Wir vergleichen ihre Eigenschaften, zeigen Vor- und Nachteile auf und erklären, worauf du bei deiner Auswahl achten solltest.
Ob Schaukel, Rutsche oder Kletterturm – wo Kinder spielen, passieren auch Stürze. Eine durchdachte Gestaltung und der passende Spielplatzbelag sind deshalb kein Luxus, sondern oft Pflicht. Besonders bei Geräten mit einer potenziellen Fallhöhe ab 60 cm schreibt die DIN EN 1176 einen geeigneten Untergrund vor, der die Aufprallenergie deutlich reduziert und die Verletzungsgefahr minimiert.
Ein fallsicherer Bodenbelag – notwendiger Schutz für Spielflächen und Gärten
Ein solcher Fallschutzbelag wirkt wie ein Sicherheitspuffer: Er fängt den Fall ab, verhindert Prellungen oder Brüche und sorgt dafür, dass Eltern, Erzieher und Kinder unbeschwerter spielen können. Je nach Spielgerät und Fallhöhe müssen dabei unterschiedliche Materialien und Belagstärken eingesetzt werden. Die Norm DIN EN 1177 gibt hier genaue Empfehlungen zur stoßdämpfenden Wirkung von Belägen
Wichtig ist: Nicht jeder natürliche Boden eignet sich automatisch als Fallschutz. Verdichteter Mutterboden oder einfache Rasenflächen sind oft zu hart oder verlieren bei Nässe ihre Dämpfungswirkung. Deshalb sollte immer geprüft werden, welcher Belag für den jeweiligen Ort zugelassen ist und sich langfristig bewährt.
Diese natürlichen Materialien sind als Fallschutz für den Spielplatz geeignet
Natürliche Fallschutzbeläge sind nicht nur sicher, sie fügen sich auch optisch schön in jede Spielumgebung ein. Bei uns findest du drei bewährte Materialien, die sowohl den Anforderungen der DIN-Normen entsprechen als auch ökologisch sinnvoll sind. Im Folgenden stellen wir dir diese Beläge mit ihren Eigenschaften vor.
Fallschutz-Holzhackschnitzel – federnde Naturkraft

Fallschutz-Hackschnitzel bestehen aus sorgfältig zerkleinertem, entrindetem Holz. Sie bieten eine besonders hohe Stoßdämpfung, sind angenehm weich unter den Füßen und haben eine natürliche Optik. Geeignet für mittlere bis hohe Fallhöhen, lassen sie sich einfach auftragen und bei Bedarf nachfüllen.
Körnung: meist 5–30 mm
DIN-konform bei entsprechender Schichtdicke
Gute Wasserdurchlässigkeit, geringe Rutschgefahr
Kein Verschleppen von Sand aus dem Freiraum in den Innenbereich

Fallschutz-Kies – langlebig und wasserdurchlässig

Fallschutz-Kies ist robust, wetterbeständig und besonders pflegeleicht. Er eignet sich nicht nur als Wegebelag denn er hat eine runde Form und keine scharfe Kanten.
Empfohlene Körnung: 2–8 mm
Keine Verdichtung, keine Fäulnis
Natürlicher Look, unempfindlich gegenüber Witterung

Spielsand – fein, weich und ideal für Kleinkinder

Spielsand erfüllt gleich zwei Funktionen: Er dient als Fallschutz bei geringen Fallhöhen und bietet gleichzeitig eine wunderbare Spielmöglichkeit. Besonders geeignet für Sandkästen, unter Rutschen oder in Außenbereichen, wo Kleinkinder spielen.
Sehr feine Körnung 0-2 mm, gewaschen und geprüft
Gute Stoßdämpfung bei flacher Anwendung
Weich und angenehm – fördert das kreative Spiel der Kinder

Diese weiteren Materialien gibt es
Neben natürlichen Belägen wie Hackschnitzel, Kies und Spielsand gibt es auch alternative Materialien, die vor allem im kommunalen oder institutionellen Bereich eingesetzt werden. Diese Produkte bieten teils andere Vorteile etwa in Sachen Langlebigkeit, bringen aber auch unterschiedliche Anforderungen und Kosten mit sich.
Rindenmulch
Rindenmulch wird häufig als günstiger und natürlicher Fallschutzbelag eingesetzt. Er dämpft Stürze gut ab und hat eine angenehme Haptik. Wichtig ist jedoch, dass es sich um zertifizierten Fallschutz-Rindenmulch handelt – denn nicht jede Mulchmischung ist als Schutz für Spielplätze geeignet.
Natürliche Optik, weich und stoßdämpfend
Höherer Verrottungsgrad, häufigeres Nachfüllen notwendig
Nur mit gültiger Prüfung als Fallschutz zugelassen

Fallschutzmatten oder Fallschutzplatten
Diese Beläge bestehen meist aus Gummigranulat und sind besonders langlebig und witterungsbeständig. Sie werden oft auf Schulhöfen oder städtischen Spielplätzen eingesetzt.
Dauerhaft stoßdämpfend, rutschfest
Sehr geringe Pflegeanforderungen
Hoher Preis daher etwas teurer in der Anschaffung, nicht natürlich im Aussehen

Vergleich der Beläge – Vor- und Nachteile im Überblick
Du stellst dir jetzt sicher die Frage, welcher Fallschutzbelag ist der richtige für dich? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Fallhöhe
Je höher die potenzielle Fallhöhe, desto dämpfender muss der Fallschutzbelag sein. Materialien wie Fallschutz-Hackschnitzel oder Matten eignen sich besonders gut für höhere Fallhöhen.Pflegeaufwand
Einige Beläge wie Hackschnitzel oder Rindenmulch müssen regelmäßig nachgefüllt oder ausgetauscht werden. Wer wenig Zeit für Pflege hat, greift besser zu wartungsfreien Lösungen wie Fallschutzmatten oder Kunstrasen mit Dämpfung.Budget
Günstige Beläge wie Rindenmulch oder Spielsand sind ideal bei kleinem Budget. Hochwertige, langlebige Optionen wie Fallschutzmatten sind teurer, bieten aber langfristig Vorteile.Einsatzort
Der Standort entscheidet mit: In naturnahen Spielbereichen passen Hackschnitzel oder Rindenmulch besser, während auf Schulhöfen oder öffentlichen Plätzen robuste und pflegeleichte Beläge wie Matten gefragt sind.
Damit du die passende Wahl treffen kannst, haben wir die wichtigsten Eigenschaften der vorgestellten Materialien in einer Vergleichstabelle zusammengefasst:
Material | Vorteile | Nachteile | Einsatzbereich | Ca. Budget pro m² (30 cm Schichtdicke) |
---|---|---|---|---|
Fallschutz-Hackschnitzel | Hohe Stoßdämpfung Natürlich & ökologisch Leicht zu verarbeiten |
Muss regelmäßig nachgefüllt werden Verrottet ganz langsam mit der Zeit |
Unter Spielgeräten mit mittlerer bis hoher Fallhöhe | 26,69€ |
Fallschutz-Kies | Sehr langlebig Dränagefähig Keine Verrottung |
Nicht barfußfreundlich Kann sich verteilen |
Klettertürme, stark genutzte Spielzonen | 26,85 € |
Spielsand | Weich & angenehm Ideal für Kleinkinder Spielwert |
Verdichtet sich schnell Hoher Pflegebedarf |
Sandkästen, Rutschen, Kleinkindbereiche | 41,77 € |
Rindenmulch (zertifiziert) | Natürlich, weich Günstig in der Anschaffung |
Rasche Zersetzung Häufiger Austausch nötig |
Übergangslösung auf naturnahen Spielplätzen | 37,86 € |
Fallschutzmatten | Wartungsfrei Langlebig Rutschfest auch bei Nässe |
Teuer Künstlicher Look |
Öffentliche Plätze, Schulen, Kitas | 62,00 € |
Preisbasis bei Abnahme von Kleinmengen lose im Baustoffhandel. Bei größeren Spielflächen sollten individuelle Angebot verglichen werden.
Das muss ein Fallschutzbelag erfüllen
Nicht jeder weiche Boden ist automatisch ein sicherer Fallschutz. Damit ein Belag offiziell als Fallschutzmaterial auf Spielplätzen zugelassen ist, muss er konkrete Anforderungen erfüllen. Diese sind in den Normen DIN EN 1176 (Ausstattung von Spielplätzen) und DIN EN 1177 (Stoßdämpfende Spielplatzböden) festgelegt. Sie definieren beispielsweise, welche Materialien bei welchen kritischen Fallhöhen eingesetzt werden dürfen und wie dick die jeweilige Schicht sein muss, um Kinder effektiv zu schützen.

Wichtige Kriterien für zugelassene Fallschutzbeläge:
Stoßdämpfung: Der Belag muss die Fallenergie ausreichend absorbieren – je höher das Spielgerät, desto stärker die Anforderungen.
Materialstruktur & Korngröße: Nur bestimmte Körnungen bieten die notwendige Elastizität und Durchlässigkeit.
Schichtdicke: Je nach Material und gewünschter Fallhöhe sind Mindesthöhen (z. B. 20–40 cm) vorgeschrieben.
Witterungsbeständigkeit: Der Fallschutz sollte auch bei Nässe oder Frost seine Funktion nicht verlieren.
Zertifizierung: Achte auf geprüfte und nach DIN EN 1177 zugelassene Materialien – besonders bei öffentlichen Spielplätzen.
Ein Beispiel: Fallschutz-Hackschnitzel mit einer Körnung von 5–30 mm können bei einer Schichtdicke von 30 cm eine kritische Fallhöhe von bis zu 3 m abfangen – vorausgesetzt, sie sind regelmäßig gepflegt und ausreichend locker. Ebenso muss der Unterbau passend vorbereitet sein.
Darauf solltest du beim Kauf achten
Nicht nur die Wahl des richtigen Materials ist entscheidend sondern auch die Qualität, Körnung und Verarbeitung sind wichtig. Diese Dinge entscheiden darüber wie sicher und langlebig dein Bauvorhaben tatsächlich ist. Dabei ist es egal, ob du einen kleinen Spielbereich im Garten oder einen öffentlichen Spielplatz ausstatten möchtest: Diese Punkte solltest du beim Kauf immer beachten:
1. Geprüfte Qualität nach DIN-Norm
Achte darauf, dass das Material den Anforderungen der DIN EN 1176 und 1177 entspricht. Vor allem bei öffentlichen Anlagen ist das gesetzlich vorgeschrieben. Zertifizierte Produkte garantieren die nötige Stoßdämpfung und sind auf Sicherheit geprüft.
2. Die richtige Korngröße wählen
Die Körnung bestimmt maßgeblich die Dämpfungseigenschaften. Dabei empfehlen wir dir bei Hackschnitzeln die Körnung 5-30 mm, bei Fallschutz-Kies die Körnung 2-8 mm und bei Spielsand 0-2 mm. Zu beachten ist das zu große oder zu kleine Körnungen die Wirkung mindern können. Daher solltest du dich unbedingt an die Empfehlungen halten.
3. Schichtdicke beachten
Ein Belag kann nur dann funktionieren, wenn er dick genug aufgetragen wird. Faustregel: Je höher das Spielgerät, desto dicker die Schicht. Eine zu dünn aufgetragene Schicht kann ihre Schutzfunktion nicht erfüllen, auch wenn das Material an sich geeignet ist.
4. Pflege und Nachfüllbedarf einkalkulieren
Organische Materialien wie Hackschnitzel oder Rindenmulch müssen regelmäßig aufgefüllt werden. Auch Spielsand verliert durch Nutzung und Wetter an Volumen. Plane deshalb genug Nachfüllmaterial mit ein und kontrolliere den Zustand des Belags in regelmäßigen Abständen.
5. Herkunft und Umweltfreundlichkeit
Setze auf natürliche, regionale Materialien ohne chemische Zusätze. Bei uns im Shop findest du ausschließlich sorgfältig geprüfte Beläge, die umweltfreundlich verarbeitet und für den Einsatz auf Spielplätzen bestens geeignet sind.
FAQ – Häufige Fragen zum Fallschutzbelag für Spielplätze
Wann ist ein Fallschutzbelag auf Spielplätzen gesetzlich vorgeschrieben?
Er ist dann verpflichtend, wenn die potenzielle Fallhöhe eines Spielgeräts über 60 cm liegt – also bei Klettergerüsten, Schaukeln, Rutschen und ähnlichen Konstruktionen. Die DIN EN 1176 und DIN EN 1177 geben hier klare Vorgaben für Materialwahl, Schichtdicke und maximale Fallhöhen. Auch im privaten Bereich wird ein sicherer Untergrund empfohlen.
Welches Material eignet sich am besten für meinen Spielplatz?
Das hängt vom Einsatzbereich und deinen Anforderungen ab. Für naturnahe Flächen mit mittlerer bis hoher Fallhöhe sind Fallschutz-Hackschnitzel ideal. In stark frequentierten Zonen wie bei Klettertürmen ist Fallschutz-Kies robust und langlebig. Für Kleinkindbereiche und Sandkästen eignet sich feiner Spielsand .
Wie viel Material benötige ich?
Die benötigte Menge hängt von der Fläche (in m²) und der empfohlenen Schichtdicke (in cm) ab. Ein Rechenbeispiel: Für eine Fläche von 20 m² und eine Schichtdicke von 30 cm (z. B. bei Hackschnitzeln) brauchst du etwa 6 m³ Material. Wir empfehlen, bei der Planung etwa 10–15 % Material zusätzlich einzuplanen, um Unebenheiten auszugleichen und erste Nachfüllreserven zu haben.
Wie pflegeintensiv sind natürliche Fallschutzbeläge?
Natürliche Materialien wie Hackschnitzel, Kies oder Spielsand benötigen eine gewisse Pflege. Hackschnitzel müssen je nach Nutzung jährlich nachgefüllt werden. Kies ist sehr pflegeleicht, sollte aber regelmäßig geebnet werden. Spielsand muss öfter erneuert oder ergänzt werden, vor allem in stark genutzten Bereichen. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle der Schichtdicke und der Zustand des Belags, besonders nach Regen, Frost oder hoher Nutzung.
Wie erkenne ich, ob ein Produkt DIN-konform ist?
Zugelassene Fallschutzbeläge tragen in der Regel einen Hinweis auf die entsprechende DIN-Norm (DIN EN 1176 oder EN 1177) in der Produktbeschreibung.