Natursteinmauer in einem Garten

Natursteinmauer bauen – zeitlose Schönheit aus Stein

Ob als dekoratives Highlight im Garten, als praktischer Sichtschutz oder zur Hangbefestigung: Eine Natursteinmauer ist mehr als nur ein funktionales Element, denn sie bringt Charakter, Struktur und ein Stück Natürlichkeit in jeden Außenbereich. Die Vielfalt an Formen, Farben und Gesteinsarten lässt Freiraum für die verschiedensten Gestaltungsmöglichkeiten und macht jede Mauer zu einem Unikat, das sich harmonisch in die Natur einfügt. Du planst, selbst Hand anzulegen? In diesem Beitrag zeigen wir dir, worauf es beim Bau einer Natursteinmauer ankommt. Du erfährst alles Wichtige zur Auswahl der richtigen Steine und wir zeigen dir in unserer Schritt-für-Schritt Anleitung wie du deine eigene Natursteinmauer bauen kannst. Lass dich inspirieren und entdecke, wie du mit Naturstein ein echtes Statement im Garten setzen kannst.

Welche Steine nimmt man für eine Natursteinmauer?

Die Auswahl des passenden Natursteins ist entscheidend für die spätere Wirkung und Stabilität deiner Mauer im Garten. Ob rustikal, modern oder mediterran – jede Gesteinsart bringt ihre eigene Ausstrahlung mit und eignet sich für unterschiedliche Einsatzbereiche. Hier stellen wir dir vier beliebte Steinsorten für den Mauerbau vor, die du direkt bei uns auf Zierkiese.de finden kannst: 

1. Schiefer Trockenmauer und Gestaltungssteine

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  • Dunkelgraue bis anthrazitfarbene Tönung mit natürlicher Schieferung
  • Eleganter, strukturierter Look – ideal für moderne Gärten
  • Flache, plattige Form – besonders gut für Trockenmauern geeignet
  • Witterungsbeständig und langlebig
  • Auch als dekoratives Element verwendbar
Schiefer Trockenmauer auf einem Steinhaufen

2. Nordland Findlinge – Friesenwallsteine

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  • Rustikale Natursteine in runden bis unregelmäßigen Formen
  • Farbspiel aus Grau-, Braun- und Rottönen
  • Perfekt für Friesenwälle, Natursteinmauern und Bauerngärten
  • Sehr widerstandsfähig und robust
  • Fördert einen ursprünglichen, nordischen Charme
Nordland Findlinge auf einem Steinhaufen

3. Mosel Grauwacke – Mauersteine nach DIN 1053

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  • Warme Naturtöne in Grau, Braun und Beige
  • Besonders geeignet für Trockenmauerwerk nach DIN 1053
  • Raue Bruchsteinoptik mit griffiger Oberfläche
  • Sehr druckfest und stabil – ideal für tragende Mauern
  • Harmoniert mit verschiedensten Gartenstilen
Mosel Grauwacke Mauersteine auf einem großen Steinhaufen

4. Kalksandstein Yellow Sun – Mauer- und Gestaltungssteine

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  • Helle Gelb- und Cremetöne – mediterranes Flair garantiert
  • Rechteckige bis unregelmäßige Formen – vielseitig einsetzbar
  • Leicht zu verarbeiten – gut für Einsteiger geeignet
  • Ideal für dekorative Mauern, Einfassungen und Beete
Yellow Sun Kalksandstein auf einem Sandhaufen

Jede dieser Gesteinsarten verleiht deiner Natursteinmauer eine eigene Note – je nachdem, ob du rustikale Natürlichkeit oder stilvolle Eleganz bevorzugst. In den nächsten Abschnitten erfährst du, wie du deine Mauer Schritt für Schritt selbst bauen kannst.

Das musst du beim Bau beachten

Vor dem Bau einer Natursteinmauer solltest du folgende Punkte unbedingt beachten:


  • Ab einer Höhe von etwa einem Meter sind statische Überlegungen erforderlich, und in vielen Fällen sollte ein Statiker hinzugezogen werden.

  • Auch eine Trockenmauer benötigt ein stabiles Fundament – meist in Form eines verdichteten Schotterbetts als tragfähige Unterlage.

  • Eine funktionierende Drainage verhindert Wasserstau hinter der Mauer und ist insbesondere bei Hanglagen unverzichtbar.

  • Je nach Bundesland und Mauerhöhe kann eine Genehmigungspflicht bestehen – eine kurze Rücksprache mit der zuständigen Baubehörde ist daher ratsam.


Tipp: Plane frühzeitig und bestelle die Steine lieber etwas großzügiger – Natursteine sind Unikate, kleinere Abweichungen bei Größe und Farbe sind gewollt und machen den Charme aus.

Schritt-für-Schritt: Natursteinmauer im Garten als Trockenmauer selbst bauen

Du möchtest deine Gartenmauer selbst bauen? Mit etwas handwerklichem Geschick und der richtigen Vorbereitung gelingt dir das problemlos - besonders bei einer Trockenmauer ohne Mörtel. Hier zeigen wir dir, wie du vorgehst:

Schritt 1: Planung & Materialwahl

Überlege dir zunächst, wo die Mauer verlaufen soll, welche Funktion sie erfüllt (z. B. Sichtschutz, Abstützung, Dekoration) und wie hoch sie werden soll. Wähle eine geeignete Steinart und bestimme die Menge (inklusive Reserve von ca. 10 %).

Schritt 2: Fundament vorbereiten

Auch eine Trockenmauer braucht eine solide Basis. Hebe dafür einen Graben aus – etwa 40 cm tief und 10–20 cm breiter als die spätere Mauer. Alternativ kannst du auch ein Splitt-Sand-Betongemisch als Fundament nutzen (Siehe Bildbeispiel).

  • Fülle ca. 20 cm Schotter ein.
  • Verdichte die Schicht mit einer Rüttelplatte oder einem Handstampfer.
  • Trage 5–10 cm groben Splitt auf – dieser dient als Ausgleichsschicht.
Fundament für Steinmauer darauf liegt ein Mörtel

So entsteht ein frostsicheres Fundament, das Regenwasser ableitet und Setzungen verhindert.

Schritt 3: Erste Steinschicht setzen

Beginne mit den größten und schwersten Steinen. Diese bilden die erste Schicht – die sogenannte „Setzlage“. Achte auf:

  • Eine ebene Oberfläche (verwende eine Wasserwaage)
  • Leichte Neigung nach hinten (ca. 10 % für die Standfestigkeit)
  • Sauberen Fugenversatz (keine durchgehenden Fugen)
Die erste Steinschicht wird gesetzt.

Tipp: Nimm dir für diese erste Lage besonders viel Zeit – sie entscheidet über die Stabilität der ganzen Mauer.

Schritt 4: Weitere Lagen aufbauen

Jetzt folgt Lage für Lage – versetzt und mit zunehmend kleineren Steinen. Achte darauf, dass die Steine gut ineinandergreifen und du Hohlräume mit kleinen Bruchsteinen oder Splitt auffüllst.

  • Lege die Steine möglichst „verzahnt“
  • Setze Rückverankerungen ein (längere Steine quer zur Mauer)
  • Baue nur so weit wie bequem erreichbar – keine Hauruck-Aktion
Natursteinmauer. Mann mit Handschuh. Auf der Mauer liegt ein Hammer.

Je nach Steingröße entsteht so schnell ein natürlicher Rhythmus im Aufbau.

Schritt 5: Abschluss gestalten

Die oberste Lage sollte aus flachen, breiten Steinen bestehen – das sorgt für einen sauberen Abschluss und zusätzliche Stabilität. Wenn gewünscht, kannst du jetzt:

  • Fugen mit Erde auffüllen und bepflanzen (z. B. mit Thymian oder Hauswurz)
  • Sitzauflagen, Holzbohlen oder Deko integrieren 
  • Angrenzende Flächen mit Zierkies oder Platten gestalten
Mann mit Handschuhen setzt einen Stein auf die Mauer.

Ergebnis: Deine eigene Natursteinmauer im Garten

Mit dieser DIY-Anleitung baust du dir Schritt für Schritt deine stabile, optisch ansprechende und langlebige Natursteinmauer – ganz nach deinem Stil. Ob als Sichtschutz, Beetbegrenzung oder Gestaltungselement: Eine selbstgebaute Natursteinmauer ist nicht nur praktisch, sondern auch ein echtes Highlight.

Warum Trockenmauer statt Mörtelmauer?

Die Trockenmauer zählt zu den ältesten Bauweisen der Welt und das aus gutem Grund. Durch das Schichten der Steine ohne Mörtel entsteht ein flexibles, durchlässiges Bauwerk, das sich ideal in den Garten integriert. Die Kosten von trockengemauerten Natursteinmauern sind in der Regel im Vergleich günstiger da man mit weniger Materialien planen muss. Regenwasser kann natürlich ablaufen, kleinere Bewegungen im Erdreich werden besser ausgeglichen als bei festen Mauern. Zudem bietet die Trockenmauer ökologischen Mehrwert in der Gartengestaltung denn die offenen Fugen schaffen Lebensraum für Tiere wie Insekten, Eidechsen und Pflanzen. Wer also eine naturnahe Lösung sucht, die auch optisch punktet, liegt mit der Trockenbauweise genau richtig.

Tipps zur Pflege und Langlebigkeit deiner Natursteinmauer

Eine fachgerecht gesetzte Natursteinmauer ist äußerst pflegeleicht, aber dennoch gibt es ein paar Punkte zu beachten, damit du lange Freude mit deiner Trockenmauer hast. Entferne in regelmäßigen Abständen unerwünschtes Unkraut aus Fugen oder Setzlücken. Wenn du Pflanzen integriert hast, achte auf deren Rückschnitt, um die Stabilität der Steine nicht zu gefährden. Nach starken Regenfällen lohnt ein Blick auf den Wasserabfluss, denn staut sich Nässe dahinter, kann eine Nachbesserung der Drainage nötig sein. Reinigen solltest du deine Mauer am besten nur mit klarem Wasser, denn chemische Mittel schaden dem Stein und der Umwelt. Bei guter Pflege bleibt deine Natursteinmauer über Jahrzehnte hinweg ein Blickfang im Garten.

FAQ - Häufige Fragen

Welche Steine eignen sich am besten für eine Natursteinmauer?

Für Natursteinmauern eignen sich robuste, frostfeste Steine wie Grauwacke, Schiefer, Kalksandstein oder Nordland Findlinge. Die Auswahl hängt vom Stil des Gartens und dem gewünschten Farbton ab. Wichtig ist eine gute Möglichkeit des Stapelns und natürliche Bruchkanten.

Brauche ich ein Fundament für eine Trockenmauer?

Ja, auch Trockenmauern benötigen ein tragfähiges Fundament, meist aus verdichtetem Schotter und Splitt. Es sorgt für Stabilität, verhindert Absackungen und leitet Wasser ab. Eine frostfreie Gründung ist vor allem bei höheren Mauern wichtig.

Was ist der Unterschied zwischen Trockenmauer und Mörtelmauer?

Eine Trockenmauer wird ohne Mörtel gebaut, die Steine liegen lose aufeinander und sind beweglich. Mörtelmauern sind starr, dicht und haben keine offenen Fugen. Trockenmauern sind besser für naturnahe Gärten geeignet und bieten Lebensraum für Tiere.

Wie hoch darf ich eine Natursteinmauer ohne Genehmigung bauen?

Die erlaubte Höhe ist je nach Bundesland unterschiedlich und liegt meist bei 1 bis 2 Metern. Bei höheren Mauern kann eine Genehmigung oder statische Prüfung erforderlich sein. Erkundige dich am besten beim zuständigen Bauamt deiner Gemeinde.

Wie berechne ich die benötigte Steinmenge für meine Mauer?

Die benötigte Menge hängt von der Mauerhöhe, -länge und -stärke sowie der Steingröße ab. Als grobe Faustregel rechnet man mit ca. 2 bis 2,5 Tonnen Naturstein pro Kubikmeter Mauer.

Kann ich eine Natursteinmauer selbst bauen?

Ja, mit etwas handwerklichem Geschick ist der Bau einer Trockenmauer auch für Hobbygärtner gut machbar. Wichtig sind eine saubere Planung, ein stabiles Fundament und passende Steine. Die erste Lage ist entscheidend für die spätere Stabilität.

Wie pflege ich meine Natursteinmauer richtig?

Natursteinmauern sind pflegeleicht – meist reicht das gelegentliche Entfernen von Unkraut oder losem Material. Chemische Reiniger solltest du vermeiden, da sie den Stein und die Umwelt schädigen können. Ein gelegentlicher Blick auf die Stabilität schadet nicht.


Kann ich Pflanzen in die Fugen einer Trockenmauer setzen?

Ja, viele Pflanzen wie Thymian, Hauswurz oder Mauerpfeffer eignen sich ideal für die Bepflanzung der offenen Fugen. Sie lockern die Optik auf und fördern die Artenvielfalt. Achte darauf, nicht zu dicht zu pflanzen, um die Stabilität nicht zu gefährden.