Rasen säen mit Mutterboden und Substrat

Rasen säen - Rasensubstrat vs. Mutterboden

ALLES GRÜN ODER WAS?

Wir haben getestet: Rasen säen auf dem richtigen Untergrund.


Eine sattgrüne Ansaat. Das wünscht sich jeder Gartenbesitzer wenn er eine Rasenfläche anlegt.

Dabei stellt sich die Frage: Welches Material eignet sich besser zum Einsäen – Mutterboden oder ein spezielles Rasensubstrat? Um diese Frage zu klären, wurde von unserem Team ein interessanter Test durchgeführt, bei dem zwei verschiedene Kombinationen auf einer Testfläche ausgeführt wurden. Die Ergebnisse liefern wertvolle Hinweise für alle, die einen dichten und gleichmäßigen Rasen anstreben.



Schritt 1 Anlage der Testflächen

1. Fläche "günstiger Rasensamen mit Rasensubstrat"

Ausbringung ca. 5 cm Rasensubstrat mit Samen auf vorhandenes Erdreich


2. Fläche "teurer Rasensamen mit Mutterboden"

Einarbeitung gesiebter Mutterboden in vorhandenes Erdreich und Kombination mit den teuren Rasensamen.


Beide Flächen wurden zu einem identischen Zeitpunkt angelegt, um ähnliche Grundvoraussetzungen zu schaffen. Dazu gehörten Witterungseinflüsse wie Regen ebenso wie Schattenwurf und Sonneneinstrahlung.


Ziel war es herauszufinden, welche Kombination das bessere Ergebnis erzielt.


Mutterboden mit eingesätem Rasen

Die Produkte im Test beim Rasen säen

Das Testergebnis

Überraschenderweise wuchs der Rasen in der Kombination aus günstigem Rasensamen und teurem Rasensubstrat deutlich besser an. Die Keimung war intensiver und gleichmäßiger. Die Grasnarbe entwickelte sich schneller und dichter. Die Fläche wirkte insgesamt robuster und widerstandsfähiger gegen Unkraut und Trockenheit. Im Gegensatz dazu zeigte die Kombination aus Mutterboden und teurem Rasensamen ebenfalls Anwuchs, allerdings nicht in der gleichen Dichte und Schnelligkeit. Der Rasen war zwar ebenfalls dicht, wies jedoch Lücken auf und die Fläche war weniger homogen.

Rasensubstrat als Grundlage mit eingesätem Rasen
Testfläche mit Rasensubstrat nach 1,5 Wochen
Mutterboden unter Raseneinsaat
Testfläche mit Mutterboden nach 1,5 Wochen

Unsere Erklärung

Das Ergebnis verdeutlicht die zentrale Rolle des Bodens für das Wachstum des Rasens. Hochwertiges Rasensubstrat bietet nicht nur eine gleichmäßige Struktur, sondern ist auch nährstoffreich und optimal durchlässig. Es verhindert Staunässe und fördert gleichzeitig die Versorgung der Graswurzeln mit Luft und Wasser. Auch wenn günstiger Rasensamen verwendet wird, kann die Qualität des Substrats die Keimung und das Wachstum entscheidend verbessern.

Im Gegensatz dazu ist gesiebter Mutterboden oft ungleichmäßiger in der Zusammensetzung und neigt zu Verdichtungen. Das kann das Wurzelwachstum behindern und zu einer ungleichmäßigen Rasenentwicklung führen – selbst wenn hochwertiger Samen verwendet wird.

Fazit

Der Test zeigt: Die Qualität des Bodens ist entscheidend für das Rasenwachstum. Wer einen dichten und langlebigen Rasen möchte, sollte lieber in ein hochwertiges Rasensubstrat investieren, selbst wenn der verwendete Rasensamen nicht das teuerste Produkt ist.


Unsere Empfehlung für die Rasensaat

→ Rasensubstrat für die oberste Schicht in ca. 3-5 cm Stärke einsetzen

→ In vorhandenen Mutterboden einarbeiten oder zusätzlich mit neuem Boden auffüllen

→ Ist der aufzufüllende Bereich deutlich größer und tiefer, sollte im unteren Bereich Mutterboden verwendet werden, bevor Rasensubstrat in der obersten Schicht kommt (reduziert die Kosten, da das Substrat terurer ist)

"Der beste Dünger für den Rasen sind die Fußabdrücke des Gärtners."

Unbekannt

Häufige Fragen zum Thema

Kann man auf Mutterboden Rasen säen?

Ja, man kann auf Mutterboden Rasen säen. Mutterboden ist grundsätzlich ein geeignetes Material, um Rasensamen auszusäen, da er oft nährstoffreich und gut für die Wurzelentwicklung ist. Allerdings gibt es einige Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen können.

 Mutterboden kann in seiner Struktur und Qualität stark variieren. 

Wenn der Boden zu stark verdichtet oder zu lehmhaltig ist, kann das Wasser schlecht abfließen und Staunässe entstehen. Dies behindert die Keimung und das Wachstum des Rasens.
Unser gesiebter Mutterboden, der eine feine Struktur aufweist, bietet eine bessere Grundlage. Im Vergleich zu speziellem Rasensubstrat ist allerdings ungleichmäßiger in der Struktur und kann weniger gut für eine dichte und gleichmäßige Rasenfläche geeignet sein - wie der Test gezeigt hat. Während also das Säen auf Mutterboden durchaus möglich ist, können speziellere Rasensubstrate die besseren Ergebnisse liefern. Insbesondere wenn eine gleichmäßige, robuste Rasenfläche gewünscht ist.

Kann man auf Pflanzerde Rasen säen?

Pflanzerde eignet sich auch als Grundlage für den Rasen. Allerdings musst du sie kaufen und es empfiehlt sich, auf abgestimmte Nährstoffversorgung für Rasen zu setzen. Eine universelle Pflanzerde hat andere Bestandteile als ein Spezialsubstrat. Die bessere Lösung ist daher eine Rasenerde oder das Rasensubstrat.

Eignet sich lehmiger Boden zum Rasen säen?

Lehmiger Boden eignet sich grundsätzlich zum Rasensäen, allerdings gibt es dabei einige Herausforderungen: Lehmige Böden haben den Vorteil, dass sie nährstoffreich sind und Wasser gut speichern können. Diese Eigenschaften sind grundsätzlich positiv für das Rasenwachstum. Jedoch neigt lehmiger Boden auch dazu, sich stark zu verdichten und zu verklumpen, was zu Problemen gerade beim Anwachsen führen kann. Es gelangt weniger Luft an die Wurzeln, und es kann sich Staunässe bilden, was die Wurzelentwicklung beeinträchtigt und die Keimung des Rasens erschwert. Außerdem kann lehmiger Boden bei Regen sehr schwer und matschig werden, während er bei Trockenheit stark austrocknet und rissig wird.
Um lehmigen Boden für die Rasenaussaat vorzubereiten, sollte man ihn auflockern und mit Rasensand oder speziellem Rasensubstrat mischen, um die Durchlässigkeit und Struktur zu verbessern. Dadurch wird das Risiko von Staunässe reduziert und der Boden kann besser durchlüftet werden, was zu einer gleichmäßigeren Keimung und einem gesünderen Rasen führt.
Insgesamt ist lehmiger Boden also geeignet, aber eine entsprechende Vorbereitung ist empfehlenswert, um optimale Ergebnisse zu erzielen.