Grauer Splitt wird ausgesiebt – Nahaufnahme von grauem Ziersplitt in mittlerer Körnung, der durch ein Sieb fällt, Symbolbild für Steingröße und Korngröße beim Kies.

Steingröße richtig messen: Korngröße Kies, Körnung und Anwendung im Überblick

Die richtige Korngröße von Kies oder Schotter ist entscheidend, wenn es um die Gestaltung von Gartenwegen, Gabionen oder dekorativen Flächen geht. Doch was bedeuten Angaben wie 8/16 mm eigentlich? Und wie kannst du selbst die Steingröße richtig messen, um das passende Material für dein Projekt zu finden?


In diesem Beitrag erklären wir dir alles rund um Steingrößen, Kies-Körnungstabellen und typische Einsatzbereiche. Außerdem erhältst du konkrete Empfehlungen, welche Körnung Kies du für Gabionen, Gehwege oder Zierflächen wählen solltest.

Was bedeutet Korngröße oder Körnung beim Kies?

Die Korngröße beschreibt den Durchmesser einzelner Steine oder Körner in einem Material. Bei Kies, Splitt oder Schotter wird sie meist in Millimetern angegeben – etwa als 8/16 mm. Diese Zahlen geben an, dass das Material zwischen 8 und 16 Millimetern groß ist. Alles, was kleiner als 8 mm ist, wird ausgesiebt; alles, was größer als 16 mm ist, bleibt ebenfalls außen vor. Diese Sortierung erfolgt mithilfe von Siebverfahren, bei denen das Material nach Größe getrennt wird. Das Ergebnis ist eine bestimmte Körnung, die optisch und technisch genau zu einem Einsatzbereich passt.


  • 2/5 mm → feiner Splitt für Pflanzflächen oder Fugen

  • 8/16 mm → klassischer Zierkies für Gartenwege

  • 32/56 mm → grober Schotter für Gabionen oder Unterbauten

Die Korngröße von Kies hat also direkten Einfluss auf die Optik, Drainageverhalten und Stabilität.

Welche Körnungen gibt es bei Kies?

Im Gartenbau und Landschaftsbau kommen viele unterschiedliche Körnungen von Kies und Splitt zum Einsatz. Die passende Körnung hängt davon ab, ob das Material begehbar, befahrbar oder dekorativ eingesetzt werden soll. Hier eine Übersicht der wichtigsten Steingrößen:


Bezeichnung
Körnung (mm)
Typische Anwendung
Feinkies 2 – 6 mm
Pflanzbereiche, Fugen, Unterbau
Mittelkies 6 – 16 mm
Zierkies für Gartenwege, Teichumrandungen
Grobkies 16 – 32 mm
Wege, Parkflächen, Gabionenfüllung
Schotter 32 – 63 mm
Drainageschicht, Gabionen, Bauuntergrund
Grobschotter > 63 mm
Gabionen, große Steinmauern

Kies-Körnungs-Tabelle

Steingröße richtig messen - so bestimmst du die Korngröße selbst

Ob beim Zierkies, beim Splitt für Gehwege oder beim Schotter für Gabionen – die richtige Korngröße zu kennen ist entscheidend, um das passende Material zu wählen. Doch wie misst man die Steingröße eigentlich richtig? Viele denken, man müsse die längste Seite messen – tatsächlich ist es aber genau andersherum:
Entscheidend ist die kürzeste Kante des Steins, also die kleinste Seite, durch die er gerade noch durch ein Sieb passen würde.


Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du die Korngröße von Kies und Splitt selbst bestimmst und wie du die Angaben aus der Kies-Körnung-Tabelle richtig liest.


Schritt 1: Stichprobe nehmen

Nimm eine Handvoll Steine aus deinem Material – am besten aus verschiedenen Bereichen oder Säcken, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten. So vermeidest du, dass du nur besonders große oder kleine Steine erwischst.


Schritt 2: Die kürzeste Seite messen

Lege jeden Stein auf eine ebene Fläche und miss mit einem Lineal, Messschieber oder Maßband die kleinste Seite – also den Durchmesser, durch den der Stein gerade noch durch ein Sieb passen würde.

Beispiel: Ein Stein hat folgende Maße: Länge: 20 mm, Breite: 14 mm, Dicke: 9 mm

→ Seine Korngröße beträgt 9 mm, weil das der kleinste Durchmesser ist, durch den er gerade noch durch ein Sieb mit 10-mm-Maschen passen würde. Damit gehört der Stein zur Körnung 8/16 mm, also zu Materialien, bei denen die Körner zwischen 8 und 16 mm groß sind.


Schritt 3: Mehrere Steine messen

Miss mindestens zehn Steine aus deiner Probe und notiere dir die Werte der kürzesten Kanten. Wenn die meisten Steine zwischen beispielsweise 8 und 16 mm liegen, kannst du davon ausgehen, dass dein Material zur Körnung 8/16 mm gehört – einer der beliebtesten Größen für Zierkies und Gartenwege.

Person misst mit einem Messschieber die kürzeste Seite eines grauen Kiessteins – Anleitung zum Steingröße richtig messen, Korngröße Kies und Körnung Kies bestimmen.

Angaben der Korngröße verstehen

Die Bezeichnung „8/16 mm“ gibt also an:

  • Das erste Maß (8 mm) ist die kleinste Größe,

  • Das zweite Maß (16 mm) die größte.

Das Material enthält also nur Steine, die größer als 8 mm und kleiner als 16 mm sind.
Diese Einteilung ist genormt (nach DIN EN 933-1) und ermöglicht dir, Produkte verschiedener Hersteller direkt miteinander zu vergleichen.

Welche Steingröße für Gabionen verwenden?

Gabionen, also mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, sind nicht nur funktional, sondern auch ein echter Hingucker im Garten. Entscheidend für das Ergebnis ist die Steingröße.


Je nach Gabionenmaß (z. B. 50 × 100 cm oder 50 × 200 cm) und Maschenweite des Drahtkorbs brauchst du unterschiedlich große Steine. Das Prinzip ist einfach: Die Körnung muss größer sein als die Maschenweite, damit die Steine nicht herausfallen. Für eine Gabione mit den Maßen 50 × 100 cm (meist mit Maschenweite 5 × 10 cm) empfehlen wir Steine mit einer Körnung von 60–80 mm oder 60–100 mm. Diese Korngröße Kies sorgt dafür, dass die Steine stabil im Korb liegen und das Gesamtbild gleichmäßig wirkt. Größere Steine (ab 100 mm) können zwar verwendet werden, machen das Füllen aber oft schwieriger und unregelmäßiger.


💡 Unsere Empfehlung:
Basalt oder Granit in 60–80 mm – robust, farbstabil, wasserneutral und optisch homogen.

Körnung von Splitt – welche Größe für Gehwege?

Nicht nur bei Gabionen, sondern auch bei Gehwegen spielt die richtige Körnung eine große Rolle. Splitt ist im Gegensatz zu Kies kantig gebrochen. Das sorgt für eine höhere Rutschfestigkeit und Stabilität – ideal also für begehbare Flächen. Die passende Körnung von Splitt hängt vom Verwendungszweck ab:


Körnung (mm)

Einsatzbereich

2 – 5 mm

Pflasterfugen, Gartenwege mit fester Oberfläche

8 – 11 mm

Feine Gehwege, Zierflächen

11 – 22 mm

Begehbare Gartenwege, PKW-Einfahrten

16 – 32 mm

Belastbare Wege, Stellplätze, Unterbau für Platten

Für Gehwege im Garten empfehlen sich Körnungen zwischen 8 und 16 mm – sie lassen sich angenehm begehen, sind rutschfest und sehen auch nach Regen gepflegt aus. Für Einfahrten oder stärker belastete Flächen ist eine etwas größere Körnung sinnvoll (z. B. 16–32 mm).

Schotter-Tabelle: Überblick der gängigen Korngrößen

Zur schnellen Orientierung findest du hier eine Schotter-Tabelle, die typische Steingrößen und Anwendungen im Überblick zeigt:


Materialart

Körnung (mm)

Bezeichnung / Verwendung

Ziersplitt fein

2 – 5 mm

Fugen, Pflanzflächen

Zierkies mittel

8 – 16 mm

Gartenwege, Teichumrandungen

Grobkies

16 – 32 mm

Wege, Einfahrten, Gabionen

Schotter

32 – 63 mm

Unterbau, Drainage, Gabionenfüllung

Grobschotter

> 63 mm

Groß-Gabionen, Stützmauern

Schotter-Tabelle


Diese Übersicht hilft dir, schnell die passende Schottergröße für dein Projekt zu finden – egal, ob für Wege, Mauern oder dekorative Flächen.

FAQ - Häufige Fragen

Warum sollte ich die Steingröße überhaupt messen?

Die tatsächliche Steingröße kann leicht von den Herstellerangaben abweichen, vor allem bei unsortiertem oder unbehandeltem Material. Wer selbst misst, stellt sicher, dass der Kies wirklich zur geplanten Anwendung passt – etwa für Gabionen, Wege oder Pflanzflächen. So vermeidest du Fehlkäufe und kannst Material aus verschiedenen Lieferquellen gezielt vergleichen.

Was passiert, wenn ich die falsche Körnung wähle?

Eine zu feine Körnung kann sich schnell verdichten oder verstopfen, während zu grobe Steine instabil wirken oder nicht gut begehbar sind. Gerade bei Gartenwegen und Gabionen ist das ein häufiger Fehler.
Die richtige Korngröße sorgt nicht nur für Optik, sondern auch für Drainage, Sicherheit und Langlebigkeit.

Kann ich verschiedene Körnungen miteinander mischen?

Ja – das kann sogar sehr attraktiv wirken, wenn du z. B. feinen Zierkies mit grobem Schotter kombinierst. Optisch entstehen Kontraste, und du kannst Übergänge zwischen Beeten, Wegen und Mauern gestalten. Achte aber darauf, dass du nicht zu viele Größen mischst, sonst kann sich feiner Kies in die Zwischenräume setzen und die Oberfläche uneben machen.

Wie erkenne ich, ob Kies wirklich gewaschen ist?

Gewaschener Kies ist frei von Staub und Feinanteilen – das erkennst du an seiner klaren, sauberen Oberfläche. Wenn du den Kies mit der Hand reibst und sie danach sauber bleibt, ist er gewaschen. Ungewaschener Kies kann Trübungen im Wasser oder Staubbeläge auf Wegen verursachen und ist eher für Unterbauten geeignet.

Spielt die Gesteinsart bei der Körnung eine Rolle?

Ja, denn verschiedene Gesteine verhalten sich unterschiedlich bei Bruch und Witterung. Granit oder Basalt sind härter und behalten ihre Form über Jahre, während Kalkstein weicher ist und sich im Wasser leicht verändert. Darum ist nicht nur die Körnung, sondern auch die Gesteinsart entscheidend für Haltbarkeit und Farbechtheit.

Wie bewahre ich Restmaterial richtig auf?

Lagere überschüssigen Kies oder Splitt am besten trocken, auf einer stabilen Unterlage und abgedeckt mit einer Plane. So bleibt das Material sauber, lässt sich später leicht weiterverwenden und verklumpt nicht durch Feuchtigkeit. Feiner Zierkies kann sogar in Eimern oder Kübeln trocken aufbewahrt werden – ideal für Nachfüllungen oder kleine Reparaturen.