Ein harmonisch angelegter Gartenteich ist weit mehr als nur ein dekoratives Element – er ist ein lebendes Ökosystem. Damit Wasserpflanzen, Fische und Mikroorganismen gesund bleiben, spielen die Wasserwerte eine entscheidende Rolle. Ein oft unterschätzter Faktor: die Wahl der richtigen Teichsteine. Denn nicht jedes Gestein verhält sich im Wasser gleich. Einige Materialien geben Stoffe ab, die pH-Wert oder Wasserhärte verändern können – mit Folgen für das gesamte Teichleben.
Inhaltsverzeichnis
Wie Steine auf die Wasserchemie wirken
Wasser ist ein hervorragendes Lösungsmittel – es reagiert mit vielen Gesteinsarten chemisch.
Kalkhaltige Steine wie Marmor, Muschelkalk oder Dolomit setzen Calciumcarbonat frei. Das erhöht die Gesamthärte (GH) und Karbonathärte (KH) des Wassers.
Dadurch steigt auch der pH-Wert, was vor allem Pflanzen und empfindliche Fischarten belastet.
Eisenhaltige Steine (z. B. bestimmte Schieferarten) können den Sauerstoffgehalt im Wasser beeinflussen und braune Ablagerungen bilden.
Poröse Steine speichern zudem Nährstoffe – ein idealer Nährboden für Algen.
Die Folge: Algenblüten, Trübungen oder Wachstumsprobleme bei Wasserpflanzen.
💡Tipp: Ein stabiler pH-Wert zwischen 6,5 und 8,0 gilt für die meisten Gartenteiche als optimal.
Welche Steine dürfen nicht in den Teich?
Nicht jeder Naturstein ist automatisch „natürlich“ im Sinne von wasserneutral.
Folgende Gesteine sind ungeeignet für den Teichbau:
Kalkstein, Marmor, Dolomit, Muschelkalk: geben Kalk ab, verändern Wasserhärte.
Sandstein: saugt Wasser auf, zersetzt sich und trübt das Wasser.
Billiger Schiefer: kann sich spalten und Metalloxide freisetzen.
Beton, Ziegel, Kunststeine: enthalten Bindemittel oder Chemikalien.
Die besten Steine für deinen Gartenteich
Die besten Teichsteine sind hart, dicht und chemisch stabil. Sie geben keine Stoffe ans Wasser ab und bleiben auch bei Frost, Sonne und Wasserbewegung formstabil.
Empfohlene Sorten:
Basalt: dunkler, edler Stein – perfekt für moderne Teichanlagen.
Granit: extrem hart, farbstabil und völlig wasserneutral.
Gneis: natürliche Maserung, ideal für Bachläufe und Teichränder.
Quarzit: hell, glänzend und resistent gegen Algenbewuchs.
Basalt Zierkies
Basalt Zierkies überzeugt durch seine tiefgraue bis schwarze Farbgebung und sorgt für elegante Kontraste am Teichrand oder im Wasserlauf.
Das Gestein ist extrem hart, wasserneutral und behält auch unter Wasser seine Farbe. Ideal, um moderne Gartenteiche zu gestalten oder klare Linien zu betonen.
→ Perfekt für Teichumrandungen und Bachläufe mit klarer Struktur.
Granit Splitt hellgrau
Der hellgraue Granit Splitt wirkt zeitlos und harmonisch. Durch seine natürliche Maserung und Helligkeit reflektiert er das Sonnenlicht besonders schön und lässt den Teich lebendig wirken.
Granit ist vollständig wasserneutral und daher ideal für den dauerhaften Einsatz im und am Wasser.
→ Besonders schön für natürliche Übergänge von der Ufer- zur Flachwasserzone.
Gneis Gabionensteine
Die Gneis Gabionensteine zeichnen sich durch ihre lebendige Struktur und Farbvielfalt aus. Sie wirken besonders natürlich und schaffen einen sanften Übergang zwischen Wasser und Ufer.
Dank ihrer Härte und Wasserneutralität eignen sie sich hervorragend zur Uferbefestigung, für Bachläufe oder dekorative Steinbecken.
→ Robust, langlebig und perfekt für natürliche Teichlandschaften.
Diese Steine verändern die Wasserwerte nicht – sie sind langlebig, dekorativ und ökologisch sicher.
Zier- und Teichsteine richtig platzieren
Beim Gartenteich gestalten spielt die Platzierung der Steine eine zentrale Rolle. Je nach Zone erfüllen sie unterschiedliche Aufgaben:
1. Uferzone
Große Natursteine stabilisieren das Ufer und verhindern Erosion. Besonders Gneis und Basalt sind hier ideal.
💡Tipp: Kombiniere unterschiedlich große Steine – das wirkt natürlicher.
2. Flachwasserzone
Hier sorgen mittlere Steine und Kies für den Teich für Struktur. Feiner Zierkies bietet Pflanzen wie Sumpfgras oder Schilf Halt.
3. Tiefwasserzone
Verwende hier nur glatte, schwere Steine – etwa Quarzit oder Granit. Sie verhindern Aufwirbelungen des Sediments und stabilisieren den Teichboden.
4. Wasserlauf oder Bachlauf
Gneis oder Quarzit in unterschiedlichen Größen erzeugen ein natürliches Wassergeräusch. Kleinere Zierkiese füllen die Zwischenräume und fördern die Selbstreinigung.
Kies für den Teich – feine Grundlage, große Wirkung
Neben den großen Teichsteinen spielt der Kies für den Teichboden eine wichtige Rolle:
Er stabilisiert den Untergrund, ermöglicht das Einwurzeln von Pflanzen und verhindert, dass sich zu viel organisches Material absetzt.
Empfehlung:
Körnung 8–16 mm für Flachwasserzonen
Körnung 16–32 mm für Uferbereiche
Feiner Zierkies (2–8 mm) für Pflanzbereiche
Verwende dabei immer gewaschenen Kies, um Trübungen und Schmutzeintrag zu vermeiden.
Das ökologische Gleichgewicht im Teich
Ein gesunder Teich ist ein biologisches Gleichgewicht aus Pflanzen, Mikroorganismen, Sauerstoff und Mineralien.
Falsche Steine können dieses Gleichgewicht stören, indem sie:
den pH-Wert erhöhen
Algenwuchs fördern
Filterbakterien schwächen
den Lebensraum für Pflanzen verändern
Wasserneutrale Zier- und Teichsteine tragen dagegen aktiv zu einer stabilen Teichbiologie bei. Sie fördern die Klarheit, bieten Mikroorganismen Lebensraum und sorgen für natürliche Wasserbewegung.
Saisonale Pflege deiner Teichsteine
Damit dein Teich dauerhaft klar bleibt, solltest du Steine und Kies regelmäßig pflegen:
Frühjahr: Entferne abgestorbene Pflanzenteile und Algenreste. Spüle die Steine mit Teichwasser ab, um keine nützlichen Bakterien zu zerstören.
Sommer: Überprüfe regelmäßig, ob sich Algenbeläge bilden, und entferne sie vorsichtig mit einer weichen Bürste.
Herbst: Entferne abgefallene Blätter und Schmutz, um Nährstoffüberschuss zu vermeiden.
Winter: Achte darauf, dass Eisbildung keine Steine verschiebt oder aufsprengt.
Verwende niemals chemische Reiniger – klares Wasser oder ein sanfter Wasserstrahl reichen völlig aus.
Fazit
Die richtigen Teichsteine sind entscheidend für stabile Wasserwerte und ein gesundes Gleichgewicht im Gartenteich. Mit wasserneutralen Gesteinen wie Basalt, Granit, Quarzit oder Gneis schaffst du eine langlebige, ästhetische und ökologische Basis. So wird dein Gartenteich zu einem klaren, lebendigen Biotop – ganz ohne chemische Eingriffe.
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FAQ - Häufige Fragen
Welche Steine sind für den Teichboden geeignet?
Für den Teichboden sind Quarzit, Basalt oder Granitkies besonders empfehlenswert. Diese Steine sind wasserneutral, glatt und schwer genug, um auf dem Grund zu bleiben. Sie bieten Pflanzen Halt, verhindern das Aufwirbeln von Sediment und sind leicht zu reinigen. Verwende am besten gewaschenen Kies mit einer Körnung von 8–16 mm.
Kann ich Dekosteine aus dem Garten auch im Teich verwenden?
Nicht alle Dekosteine sind teichtauglich. Viele Garten- oder Gabionensteine enthalten Kalk oder andere lösliche Bestandteile. Verwende daher nur Steine, die ausdrücklich als wasserneutral oder für Teiche geeignet gekennzeichnet sind – wie die geprüften Produkte von Zierkiese.de. So vermeidest du chemische Reaktionen, Trübungen und Schäden an Pflanzen oder Tieren.
Wie oft sollte ich Teichsteine reinigen?
Zweimal im Jahr reicht völlig aus – idealerweise im Frühjahr und Herbst. Entferne dabei lose Algen, Blätter und Schlamm. Verwende am besten einen weichen Schwamm oder eine Bürste und klares Wasser. Verzichte auf Hochdruckreiniger oder Reinigungsmittel – sie zerstören die natürliche Bakterienflora, die für ein stabiles Teichmilieu wichtig ist.
Was kann ich tun, wenn sich Algen auf den Steinen bilden?
Leichte Algenbeläge sind normal und sogar nützlich, da sie Sauerstoff produzieren. Wenn die Algen jedoch überhandnehmen, solltest du handeln:
Entferne überschüssige Algen manuell mit einem Kescher oder Schwamm.
Schattiere den Teich teilweise (z. B. durch Seerosen oder Gräser).
Achte auf ausgewogene Nährstoffwerte – oft ist zu viel Phosphat die Ursache.
Reinige den Kies für den Teich regelmäßig, um Nährstoffquellen zu minimieren.